Auf den Spuren der eigenen Familie - Karteikarten zu Arbeiter*innen und Angestellten der Firma Krupp
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Dr. Jonas Springer
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Historisches Archiv Krupp
Verein für Computergenealogie e. V. (CompGen)
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Die sogenannte Krupp’sche Werkstammrolle, eine personenbezogene Kartei, umfasst Quellen zu Arbeiter*innen sowie Angestellten der Firma Krupp. Sie werden im Historischen Archiv Krupp verwahrt. Für die genealogischen Forschungen beinhaltet die Kartei wertvolle Auskünfte im Zeitraum der 1870er bis hinein in die 1990er Jahre wie z. B. Vor- und Nachnamen, Geburtsjahr und -ort sowie Berufsbezeichnungen und Angaben zu Diensteintritt und -austritt. Darüber hinaus halten die Karteikarten vielfältige Informationen bereit, die bspw. für Fragestellungen zur historischen Arbeitsmigration oder industriellen Sozialgeschichte eingesetzt werden können. In Zusammenarbeit mit dem Verein für Computergenealogie e. V. (CompGen) werden rund 75.000 Karteikarten dieses Archivbestands digitalisiert. Bürger*innen können sich daraufhin ehrenamtlich an der Erschließung beteiligen, ohne deren Unterstützung der Zugang zu diesem historischen Schatz für die Öffentlichkeit und Forschung kaum umsetzbar wäre.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Interessierte Citizen Scientists können nach einer kostenlosen Anmeldung auf der Website von CompGen mithilfe des Dateneingabesystems die Karteikarten erfassen. Diese liegen sowohl handschriftlich (Kurrent, Sütterlin) als auch maschinenschriftlich vor. Kenntnisse im Bereich alter Handschriften sind von Vorteil, jedoch für die Erschließung nicht zwingend notwendig. Für erste Informationen zum Projekt sind die Citizen Scientists eingeladen, den Vortrag des CompGen und des Historischen Archivs Krupp anzusehen, der zum Projektstart am 10. April 2025 gehalten wurde. Der Vortrag ist über die Videoplattform „YouTube“ abrufbar (siehe Link unten). Über den Projektfortschritt wird in regelmäßigen Abständen in den sozialen Medien berichtet.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Nach Projektabschluss stehen die digitalisierten und erfassten Karteikarten auf der Homepage des Compgen zur Verfügung. Dort ist es möglich, die aufbereiteten Daten zielsicher für die Familienforschung und wissenschaftliche Forschungsprojekte zu recherchieren.
Wozu trägt die Forschung bei?
Das Interesse der Familienforschung ist ungebrochen hoch. Das zeigen nicht zuletzt die vielen genealogischen Anfragen an das Historische Archiv Krupp. Hier will das Projekt interessierten Citizen Scientists aktiv in den Prozess der Erschließung und Dokumentation einbinden. Durch die Digitalisierung werden bisher nur mühsam zugängliche Quellen leichter nutzbar. Auf diese Weise werden die Biografien von Arbeiter*innen und Angestellten der Firma Krupp für die Gesellschaft sichtbar und können gezielt in wissenschaftlichen Debatten, z. B. zur Arbeitsmigration, eingesetzt werden.