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mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Das Froschportal für Brandenburg

rufende Wechselkröte (Foto: Norbert Schneeweiß)
Einige streng geschützte und bedrohte Amphibien- und Reptilienarten sind wegen ihrer Lebensweise nur selten oder zufällig zu beobachten. Mit Fundmeldungen helfen Sie uns, die Vorkommen dieser Arten in Brandenburg besser einschätzen und Schutzmaßnahmen umsetzen zu können.
Projektzeitraum ab
Mai 2021
Weitere Informationen

 

 

Kontakt

Naturschutzstation Rhinluch

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Institution

Landesamt für Umwelt

rufender Laubfrosch (Foto: Norbert Schneeweiß)
Grasfroschpaar in Amplexus (Foto: Carolin Dittrich)
Erdkröte (Foto: Carolin Dittrich)
rufende Rotbauchunke (Foto: Norbert Schneeweiß)
Bergmolchmännchen (Foto: Mark-Oliver Rödel)
Kammmolchpaar (Foto: Mark-Oliver Rödel)
Teichmolchmännchen (Foto: Mark-Oliver Rödel)
Worum geht es in diesem Projekt?

Die Naturschutzstation Rhinluch des Landesamts für Umwelt sammelt, prüft und wertet Daten zu den Amphibien und Reptilien Brandenburgs aus. Gerade in den letzten zwei Jahren stellt sie einen dramatischen Rückgang an Amphibien fest. Amphibien gehören zu den weltweit am stärksten gefährdeten Wirbeltierarten, stellen ein wichtiges Bindeglied in der Artengemeinschaft dar und werden deshalb auch als sogenannte Dienstleister im Ökosystem betrachtet. Sie tragen zum Gleichgewicht unserer Umwelt bei, welches die Grundlage für die Artenvielfalt bildet. Indem Bürger*innen ihre Beobachtungen von Amphibien und Reptilien im Froschportal eintragen, sei es das Konzert im eigenen Garten- oder im Schulteich oder auch eine Zufallsbeobachtung beim Spaziergang, helfen sie, die derzeitigen Veränderungen besser zu dokumentieren.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Ihre Beobachtungen der Amphibien- und Reptilien Brandenburgs können sie über das Froschportal ans LfU Brandenburg (https://lfu.brandenburg.de/lfu/de/aufgaben/natur/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/froschportal/#) übermitteln. Falls sie kein*e Amphibien/Reptilien Expert*in und unsicher sind ob es sich um die richtige Art handelt, gibt es zu jeder Art einen link zu einem Steckbrief. Somit ist es auch Laien möglich die richtige Art zu identifizieren. Sie wählen die betreffende Art aus und können im Meldebogen die allgemeinen Angaben wie Funddatum und Ihren Namen, die Angaben zum Fundort (es kann ein Fundpunkt auf einer Karte markiert werden) und die Anzahl der beobachteten Tiere eingeben. Als Nachweistyp kann zwischen Sichtbeobachtung und Totfund unterschieden wird. Es muss nicht jeder Frosch tatsächlich gesehen werden – es genügt bereits, wenn man ihn gehört hat. Im Idealfall halten die Melder*innen ihre Beobachtung mit einem Foto oder einer Tonaufnahme fest. Die Funddaten und der Name des Beobachters werden in der zentralen Datenbank hinterlegt. Die Kontaktdaten werden intern für Rückfragen gespeichert, aber nicht herausgegeben. Interessierte Bürger*innen, welche Ehrenamtlich etwas für die Amphibien und Reptilien Brandenburgs tun wollen, können sich gern an die Naturschutzstation Rhinluch wenden.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Jede Meldung wird von den Amphibien- und Reptilienexpert*innen am LfU geprüft und verifiziert. Um den Fund richtig einzuordnen sind Fotos oder Tonaufnahmen besonders hilfreich. Die Meldungen werden in unserem zentralen Artenkataster gespeichert und so für verschiedene Nutzer*innen zugänglich gemacht, wie z.B. dem behördlichen Naturschutz (Landesamt für Umwelt, Untere Naturschutzbehörden der Landkreise) oder Naturschutzorganisationen und Fachgruppen (NABU, BUND, etc.). Diese Funddaten bilden einen wesentlichen Baustein für Artenschutzprogramme, Umweltgutachten sowie Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für bedrohte Amphibien und Reptilienarten. Wenn sie ihre Kontaktdaten hinterlegen, können Ihnen die Expert*innen eine Rückmeldung zu Ihrer Fundmeldung geben.

Wozu trägt die Forschung bei?

Für die Bewertung des Erhaltungszustandes der europarechtlich streng geschützten Arten ist eine Sammlung von Fundmeldungen durch Abfrage aller verfügbaren Quellen nötig. Bürgerwissenschaftliche Naturbeobachtungen liefern außerordentlich vielfältige und nutzbare Daten. Zusammen mit professionellen Untersuchungen vervollständigen sie die Datenlage und helfen Erfassungslücken zu schließen. Somit trägt die Forschung zum Schutz der Arten und ihrer Lebensräume bei.