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mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Einstein@Home – Astrophysik für alle

Einstein@Home auf einem Android-Gerät. Bild: Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik/B. Knispel (Foto), NASA (Pulsar-Illustration)
Hilf mit, die letzten Puzzlesteine zu Einsteins Relativitätstheorie zusammenzufügen! Stelle die ungenutzte Rechenzeit deines Computers oder Smartphones Forscher*innen zur Verfügung.

Themen

Ort

Projektzeitraum ab

Februar 2005

Kontakt

Benjamin Knispel, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

E-Mail senden

Institution

Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik Hannover (Albert-Einstein-Institut) Hannover

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Künstlerische Darstellung eines Pulsars, der auch Gravitationswellen aussendet. Bild: Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik/NASA
Einer der beiden Gravitationswellen-Detektoren von LIGO. Bild: Caltech/MIT/LIGO Lab
Das Arecibo-Radioteleskop. Bild: H. Schweiker/WIYN und NOAO/AURA/NSF
Künstlerische Darstellung des Fermi-Weltraumteleskops. Bild: NASA

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Neutronensterne sind Überreste explodierter Sterne und bestehen aus extrem dichter Materie. Sie lassen sich mittels Radiowellen und im Gammalicht entdecken und senden Gravitationswellen aus – von Einstein vorhergesagte Raumzeitkräuselungen, die Astronom*innen erstmals im September 2015 nachwiesen. Ihr könnt den Forschern dabei helfen, indem ihr bei Einstein@Home ungenutzte Rechenzeit auf euren Computern für die Suche zur Verfügung stellt. Findet Neutronensterne in den Daten großer Radioteleskope, des Gammasatelliten Fermi und der LIGO-Gravitationswellendetektoren!

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Jeder, der einen Computer besitzt, kann durch die Bereitstellung anderweitig ungenutzter Rechenzeit mitmachen: Immer wenn sonst ein Bildschirmschoner liefe, wird Einstein@Home aktiv. Dann analysieren digital signierte Anwendungen wissenschaftliche Messdaten, die sie von unseren Projektservern über das Internet herunterladen. Dazu müsst ihr die BOINC-App oder den BOINC-Manager installieren und euch einmalig beim Projekt registrieren – danach läuft alles automatisch. Bereits mehr als 90 neue Neutronensterne wurden so entdeckt.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Rechner der insgesamt bereits rund eine halbe Million Einstein@Home-Freiwilligen aus aller Welt übernehmen den Hauptteil der rechenaufwändigen Analyse. Macht euer Computer eine Entdeckung, so werdet ihr von den Forschenden persönlich benachrichtigt und erhaltet gerahmte Entdeckungszertifikate mit Unterschriften der Projektleiter*innen. Ihr werdet namentlich in den wissenschaftlichen Publikationen erwähnt und wirkt an der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu euren Entdeckungen mit. Die Forschenden stellen euch die Ergebnisse auf der Projekt-Homepage und in Diskussionsforen vor.

Wozu trägt die Forschung bei?

Die Entdeckung neuer Neutronensterne hilft Astronom*innen, die Entstehung und das Leben von Sternen besser zu verstehen. Die Entdeckung kontinuierlicher Gravitationswellen von schnell rotierenden Neutronensternen ist eine der noch unerledigten Aufgaben der noch jungen Astronomie mit Gravitationswellen. Ihr könnt bei Einstein@Home helfen zu überprüfen, ob Einstein Recht hatte und forscht so an der vordersten Front der Astronomie mit.

Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?

Die Einstein@Home-Freiwilligen haben bereits mehr als 90 neue Neutronensterne entdeckt, und wir hoffen noch viele weitere in der Zukunft zu finden. Unser Langzeitziel ist es, die erste direkte Messung von kontinuierlichen Gravitationswellen zu machen, die rotierende Neutronensterne aussenden. 55 Neutronensterne wurden von Einstein@Home als Radiopulsare entdeckt und weitere 39 als Gammapulsare. Das Projekt führt die weltweit empfindlichste breit angelegte Suche nach Gravitationswellen von schnell rotierenden Neutronensternen durch.