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Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Fledermausforscher in Berlin gesucht

Aufnehmen von Fledermausrufen mithilfe eines Detektors (Foto: Christof Häberle)
Lauschen Sie Abendseglern, Mausohren und Co. und finden Sie gemeinsam mit uns heraus, welche Fledermausarten in der Berliner Nacht unterwegs sind. Wir suchen neugierige Berliner*innen für ein spannendes Forschungsprojekt.
Themen
Projektzeitraum ab
April 2020
Projektende
August 2020
Weitere Informationen

Wenn Sie per E-Mail über unsere Projekte "Fledermausforscher in Berlin" und "Wildtierforscher in Berlin" informiert werden möchten, können Sie sich hier für unseren Newsletter anmelden.

Kontakt

Anke Schumann

E-Mail senden
Institution

Verbundprojekt WTimpact

Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), Berlin

Worum geht es in diesem Projekt?

Sie leben mitten unter uns und doch wissen nur die wenigsten Menschen mehr über sie: Fledermäuse. Fledermäuse sind nachtaktive und aktiv fliegende Säugetiere, welche unter anderem aufgrund ihrer Nahrungsweise (in Deutschland: Insektenfresser) wichtig für ein gesundes Ökosystem sind. Von den 25 in Deutschland vorkommenden Fledermausarten wurden bisher in Berlin 18 Arten nachgewiesen. Doch wo kommen sie in Berlin genau vor? Und wie beeinflussen Faktoren wie nächtliches Licht, Vegetation oder der Versiegelungsgrad (d.h. Bebauung, z.B. mit Häusern und Straßen) das Vorkommen der Fledermäuse in Berlin? Ziel des Projektes ist es, zusammen mit Bürgerwissenschaftler*innen mehr über Fledermäuse in Berlin herauszufinden. Nachdem im Jahr 2019 bereits zwei Projektphasen durchgeführt wurden, wird im Jahr 2020 die letzte Phase stattfinden, die zwei Monate dauern wird (April bis Juni 2020). Die Anzahl der Teilnehmenden ist auf 60 pro Projektphase begrenzt. Interessierte Bürger*innen können sich ab Februar 2020 um eine Teilnahme bewerben. Alle Informationen dazu finden Sie auf www.fledermausforscher-berlin.de.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Wir stellen Ihnen einen Fledermausdetektor zur Verfügung: Die Geräte erkennen die Rufe der Tiere, wandeln sie in Töne um, die Sie hören können und nehmen diese gleichzeitig auf. Als Teilnehmer*in unseres Projekts gehen Sie innerhalb von zwei Wochen zweimal eine festgelegte Route in Berlin mit dem Fledermausdetektor ab. Insgesamt gibt es 60 Routen, welche über ganz Berlin verteilt sind und anhand bestimmter Landschaftsvariablen ausgewählt wurden, um Fragen über Stadtfledermäuse zu beantworten. Aus diesen 60 Routen kann eine Präferenzroute ausgewählt werden. Die von Ihnen aufgenommenen Rufe werden von Wissenschaftler*innen am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung ausgewertet und die aufgenommenen Fledermausarten bestimmt. Über die Internetplattform erhalten Sie Ihre ausgewerteten Daten zurück und können Grafiken erstellen, die einen Überblick über das Vorkommen und die Lebensweise von Fledermäusen in Berlin liefern. Im Forum können Sie sich mit den anderen Teilnehmer*innen des Projekts austauschen.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Nachdem die von Ihnen aufgenommenen Fledermausrufe von Wissenschaftler*innen ausgewertet wurden, können Sie Ihre Daten mit den Daten von anderen Teilnehmenden vergleichen und Ihre Ergebnisse im Forum diskutieren. So bekommen Sie einen Überblick über das Vorkommen von Fledermäusen in Berlin und tragen zu unserem Forschungsprojekt bei. Helfen Sie uns außerdem, mehr über Ihr Forschungserlebnis herauszufinden, indem Sie entsprechende Fragebögen ausfüllen.

Wozu trägt die Forschung bei?

Zum einen möchten wir anhand der gewonnen Daten natürlich mehr über das Vorkommen verschiedener Fledermausarten in Berlin erfahren. Anders als andere Bürgerforschungsprojekte hat diese Studie noch eine weitere Ebene: Die Bürgerwissenschaftler*innen unterstützen uns dabei, mehr über das Forschungserlebnis der Teilnehmenden herauszufinden. Durch die Beantwortung von Fragebögen zeigen sie uns, was sie aus dem Projekt mitgenommen haben und tragen auf diese Weise dazu bei, bürgerwissenschaftliche Projekte in Zukunft so zu gestalten, dass die Teilnehmenden optimal davon profitieren.