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mit:forschen!

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Igel

Igel in Berlin oder Brandenburg entdeckt? Melde Deine Sichtungen oder beteilige Dich am wissenschaftlichen Langzeit-Monitoring und hilf dadurch mit zu erforschen, wie es dem Igel geht.

Themen

Projektzeitraum ab

Juni 2013

Kontakt

Anne Berger

E-Mail senden

Institution

Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW)

Berlin-Brandenburgisches Institut für Biodiversitätsforschung (BBIB)

Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

Wo kommen Igel in Berlin vor? Wie haben Igel sich in ihrer Lebensweise an die Großstadtbedingungen angepasst? Gibt es Unterschiede bei der Nahrung, Parasitenbelastung, körperlichen Verfassung, Fortpflanzung und Sterblichkeit zwischen „Stadtigeln“ und „Landigeln“? Wie beeinflussen die wärmeren Stadtbedingungen oder die menschlichen Aktivitäten das Verhalten von Igeln z.B. den Winterschlaf? Durch die Mithilfe von Bürger*innen, welche sich an einem wissenschaftlichen Langzeit-Monitoring, beteiligen, können umfangreiche Datensätze über das gesamte Stadtgebiet und über lange Zeiträume erhoben werden, was einzelnen Wissenschaftler*innen in gleichem Umfang nicht möglich wäre.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Um genaue Daten zur Verbreitung von Igeln im Stadtgebiet zu erheben, ist ein wissenschaftliches Langzeitmonitoring nötig. Nach Einführung in die Methoden werden Sie gezielt und standardisiert Daten zu Igelsichtungen erheben. Bei Interesse bitte bei Dr. Anne Berger melden. Aber jede Igelsichtung ist in der Summe auch wertvoll. Wann, wo und wie viele Igel gesehen wurden und ob sie eine Farbmarkierung hatten (Plastikröhrchen auf den Stacheln), aber auch verletzte Tiere oder Totfunde können die Bürger*innen uns auf der Internetseite Stadtwildtiere.de (https://stadtwildtiere.de/beobachtung/eintragen) mitteilen.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die von Bürger*innen gesammelten Daten zu Tiersichtungen werden gespeichert und können von allen Stadtwildtier-Nutzern auf einer interaktiven Karte eingesehen werden: https://berlin.stadtwildtiere.de/beobachtung/suchen. Das Langzeit-Monitoring dient zur Bestimmung des Vorkommens der Igel in Berlin, auch in Bezug auf landschaftliche Parameter wie z.B. Grünflächen oder potentielle Barrieren.

Wozu trägt die Forschung bei?

Durch die Urbanisierung werden die ursprünglichen Lebensräume vieler Tierarten verändert oder zerstört. Einige Arten können sich aber auch an die neuen Lebensbedingungen anpassen oder profitieren von den urbanen Bedingungen. Dennoch kann es zu Fragmentierung des Lebensraumes sowie dem Entstehen von Inselpopulationen und Inzucht kommen. Weiterhin wird das Bestehen von Tierpopulationen in der Stadt durch Schadstoffe in der Nahrungskette, stressbedingte Verringerung der Nachwuchsrate sowie die Mortalität durch den Straßenverkehr beeinflusst. Unser Forschungsprojekt trägt zu einer besseren Einschätzung des Populationsstatus und Kenntnis der verschiedenen Bedrohungsfaktoren von Igeln in Berlin bei. So sollen die Projektergebnisse auch helfen, Igel im urbanen Lebensraum besser zu schützen.