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Landshuter Lachmöwen

Woher kommen die Möwen an der Isar? Fotos von Möwe und Ring machen und per WhatsApp an das Projekt schicken.
Themen
Ort
Projektzeitraum ab
Dezember 2016
Kontakt

Philipp Herrmann

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Institution

Der Vogelphilipp

Worum geht es in diesem Projekt?

Jährlich überwintern bis zu 1000 Lachmöwen in Landshut und Umgebung. Während sie nachts im Schwarm auf dem Altheimer Stausee übernachten, verteilen sie sich tagsüber und gehen vorallem in die umliegenden Städte, vor allem nach Landshut. Hier sitzen tagsüber bis zu 400 Möwen auf den Brücken und Geländern in der Innenstadt entlang der Isar. Die Lachmöwe ist die häufigste Möwe Europas. Sie brütet in großen Kolonien. Aufgrund ihres sozialen Verhaltens, der Häufigkeit und des Zugverhaltens wird viel an ihr geforscht. Daher tragen viele Lachmöwen Ringe an den Beinen, die Auskunft über ihre Herkunft und ihr Alter geben. In Landshut tragen bis zu 1 % der überwinternden Möwen einen Ring (d.h. bei 400 Möwen sind das bis zu 4 Ringe die man finden kann) Liest man einen solchen Ring ab, kann man erfahren wo die Möwe herkommt.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Die Landshuter Lachmöwen sitzen im Winter mitten in der Stadt auf den Brücken und Geländern entlang der Isar. Oft kann man sich ihnen auf wenige Meter nähern ohne dass sie davon fliegen. Teilweise fressen sie sogar aus der Hand. Da man die Lachmöwen aus nächster Nähe beobachten kann, ist es für jedermann möglich, Ringe an den Beinen der Lachmöwen zu entdecken und zu fotografieren oder abzulesen. Mitmachen kann jeder, ohne jegliche ornithologische Vorkenntnisse. Findet man einen Ring und kann ihn komplett ablesen/fotografieren, kann man die Daten an den Vogelphilipp melden und bekommt zeitnah einen Lebenslauf der Möwe zurück. Auf diese Weise kommt jeder interessierte Bürger in den unmittelbaren Kontakt mit der spannenden Vogelzugforschung, die er sonst nur aus dem Fernsehen kennt.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Daten der vollständig abgelesenen Ringe werden an die Datenbank der Vogelwarte Radolfzell (Beringungszentrale) weitergeleitet und gehen so unmittelbar in die Vogelzugforschung ein. Der Vogelphilipp fungiert als Mittler zwischen dem Bürger und der Vogelzugforschung.

Wozu trägt die Forschung bei?

Alle gemeldeten Ringe gehen in die Datenbank der Vogelwarte Radolfzell (Beringungszentrale) ein. Über die Datenbank kann dann das Zuggeschehen der Landshuter Lachmöwen ausgewertet und publiziert werden. So gehen die Daten später auch in Bücher z.B. über die bayerische Vogelwelt ein.