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mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Schüler*innen und Bürger*innen forschen zusammen mit Wissenschaftler*innen zum Thema Stickstoffbelastung von Gewässern

Nitrat-Messung wie beispielsweise an der Hase in Osnabrück können auch Bürger*innen ganz einfach mit Teststäbchen durchführen. © Universität Osnabrück / Elena Scholz
Seit September 2019 wird von der Universität Osnabrück über 1,5 Jahre ein Nitrat-Monitoring im Weser-Ems-Gebiet durchgeführt, bei dem Bürger*innen die Nitrat-Konzentration in einem Gewässer in ihrer Region messen und so aktiv zur Forschung zum Gewässerschutz beitragen.
Projektzeitraum ab
September 2019
Projektende
September 2022
Kontakt

Frauke Brockhage

E-Mail senden
Institution

Universität Osnabrück, Institut für Chemie, Didaktik der Chemie

gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt

© Universität Osnabrück / Elena Scholz
Worum geht es in diesem Projekt?

Insbesondere im Nordwesten Deutschlands ist die Nitratbelastung sehr hoch. Unter anderem die intensive Landwirtschaft führt dazu, dass Nitrat im Boden verbleibt und in das Grundwasser ausgewaschen wird. Aber auch andere Eintragswege wie die Industrie und der Verkehr führen zu einer Erhöhung der reaktiven Stickstoffverbindungen. Gelangt das Nitrat ins Grundwasser oder auch in oberflächliche Gewässer, so hat das einerseits ökologische Folgen wie beispielsweise die Eutrophierung von Gewässern. Darüber hinaus wird das Trinkwasser zu großen Teilen aus dem Grundwasser entnommen, sodass die Nitratbelastung des Grundwasserkörpers auch Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben kann. Um die Güte des Wassers in der Weser-Ems-Region zu untersuchen, wurde im Rahmen des Citizen-Science-Projektes ein Nitratmonitoring durchgeführt, bei welchem Bürger*innen Nitratmessungen in Gewässern vor der eigenen Haustür durchgeführt haben. Die Daten wurden im Anschluss von der Universität Osnabrück kartografiert und ausgewertet.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Mithilfe von Material, welches von der Universität Osnabrück zur Verfügung gestellt wurde, konnten teilnehmende Bürger*innen Gewässer in ihrer Region über einen Zeitraum von 1,5 Jahren untersuchen und so wichtige Messdaten zur Verfügung stellen. Vorwissen war dafür nicht notwendig, da alle notwendigen Informationen in einer Infobroschüre bereit gestellt wurden. Die Messdaten wurden über eine Webseite direkt an die Universität weitergeleitet. Die Bürger*innen wurden dabei stetig von Schüler*innen als Forschungspat*innen betreut. Diese sind durch Seminarfächer und Schülerlabore in die Rolle als "Gewässerschutzexpert*innen" hineingewachsen und haben, genau wie die Bürger*innen, zur Forschung zur Güte von Gewässern beigetragen.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Anschließend wurden die Ergebnisse von der Universität Osnabrück ausgewertet und online und in Diskussionsrunden präsentiert - natürlich wurden hierfür alle Daten anonymisiert.

Wozu trägt die Forschung bei?

Wie hoch ist die Nitratbelastung der beprobten Gewässer im Beprobungsgebiet? Welche Einflüsse wirken sich auf die Nitratbelastung aus? Und inwieweit kann der Citizen Science-Ansatz dazu beitragen, die Nitratbelastung von Gewässern zu erforschen? Diese Fragen wurden mit den Daten des Citizen Science-Projektes untersucht und beantwortet.

Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?

Die Ergebnisse des Projektes sind unter www.nitrat.uos.de zu finden.