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mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Mitmach-Projekt zur Verortung historischer Karten und Luftbilder

Lokalisierung eines historischen Gemarkungsplans mit der Stadt Radolfzell
Über die Georeferenzierung von ca. 3.600 Karten und Luftaufnahmen soll Archiv- bzw. Kulturgut besser zugänglich und nutzbar gemacht werden. Das Projekt wendet sich an Ortskundige, Rechercheprofis oder Rätselfreunde.
Projektzeitraum ab
März 2018
Weitere Informationen

Das Kartenmodul des landeskundlichen Informationssystems LEO-BW finden Sie hier: https://www.leo-bw.de/web/guest/kartenbasierte-suche

Kontakt

Daniel Fähle

E-Mail senden
Institution

Landesarchiv Baden-Württemberg

Worum geht es in diesem Projekt?

Sind Sie an Geschichte und Karten interessiert? Kennen Sie Ihren Heimatort oder gar weitere Regionen und Landstriche des Südwestens wie Ihre Westentasche oder möchten diese gerne genauer kennenlernen? Oder sind Sie ein Rechercheprofi und lösen gerne knifflige Rätsel? Vielleicht möchten Sie sich auch einfach als Bürgerforscherin und Bürgerforscher engagieren, um Archiv- bzw. Kulturgut besser zugänglich und nutzbar zu machen? Dann würden wir uns sehr freuen, wenn Sie an unserem kollaborativen Projekt zur Georeferenzierung von ca. 3.600 ausgewählten historischen Karten und Luftbildern teilnehmen. Das ist nicht nur einfach und macht Spaß, sondern verbessert die Nutzungsmöglichkeiten von Archivgut. Von Ihrem Engagement profitieren nicht nur das Archiv und alle Nutzerinnen und Nutzer, sondern Ihr Beitrag wird dabei durch eine Punktevergabe honoriert. Die fleißigsten Freiwilligen werden auf der Projekt-Seite genannt. Wir freuen uns über jede Mithilfe!

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Was ist Georeferenzierung? Bereits durch das Setzen eines identifizierbaren Kontrollpunkts ist eine einfache Lokalisierung bzw. Verortung einer Karte oder eines Luftbildes an einem definierten Ort möglich („einfache“ Georeferenzierung). Über das Setzen vieler Kontrollpunkte kann hingegen eine weitgehende Überlagerung (Overlay) von modernen und historischen Karten in sog. Geoinformationssystemen (GIS) realisiert werden – man spricht dann von einer „echten“ Georeferenzierung. Hierdurch ergeben sich neue Nutzungs- und Auswertungsmöglichkeiten für die historischen Dokumente. Eindrucksvoll treten Kontinuität und Veränderungen von Siedlungsstrukturen und Flächennutzungen vor Augen. Für die Georeferenzierung setzen wir eine Web-Anwendung ein, die genau für diesen Zweck entwickelt wurde und bereits weltweit erfolgreich für derartige Projekte (z.B. British Library, ETH Zürich, Nationalarchiv der Niederlande) verwendet wird. Der Georeferencer bietet eine intuitive Oberfläche, die das Setzen der Kontrollpunkte, das Hinzufügen von Transkriptionen sowie diverse Varianten der Ansicht und Überlagerung von modernen und historischen Karten ermöglicht.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Über die Web-Anwendung können die Fortschritte bei der kollaborativen Verortung der Karten und Luftbilder mitverfolgt werden. Nach Abschluss des Projekts werden die georeferenzierten Karten im Geoinformationssystem (GIS) des Landeskundeportals LEO-BW dauerhaft und frei für jedermann zugänglich gemacht.

Wozu trägt die Forschung bei?

Durch die Georeferenzierung bzw. Verortung der Karten und Luftbilder mit Hilfe von Kontrollpunkten werden z.B. eine geografische Suche sowie ein Vergleich von alten mit modernen Karten bequem durchführbar. Über die zusätzlichen Erschließungsangaben werden somit neue Nutzungsmöglichkeiten für die ausgewählten Archivalien generiert, beispielsweise in Forschungsfragen zur Orts- und Siedlungsgeschichte oder der Entwicklung der Kulturlandschaft.