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Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Umfrage zur Klassifikation von Citizen-Science-Projekten

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Umfrage zur Klassifikation von Citizen-Science-Projekten

Zu welchem Grad werden Bürger*innen in Citizen-Science-Projekten beteiligt und wie setzen Initiator*innen Partizipation konkret um? Welche Anreize schaffen die Projekte für die Teilnehmer*innen und wie wird innerhalb der Projekte mit ihnen kommuniziert? Gemeinsam mit dem FZI House of Participation möchten wir anhand dieser und weiterer Fragen mehr über die Partizipation in den Projekten auf mit:forschen! Gemeinsam Wissen schaffen herausfinden.

Was?

Das FZI House of Participation führt unter allen aktiven und abgeschlossenen Projekten unserer Plattform mit:forschen! eine Online-Umfrage durch. Die Umfrage gibt Projektinitator*innen die Möglichkeit, mit einer interaktive Web App die Gestaltung ihres Beteiligungsprojekts anhand von sechs Dimensionen einzuordnen und andere Partizipationsmodi sowie Gestaltungsoptionen kennenzulernen.

Warum?

Ziel der Umfrage ist es, die Beteiligungsmöglichkeiten der Projektlandschaft auf mit:forschen! strukturiert zu erfassen und die Web App dadurch inhaltlich weiterzuentwickeln. Langfristig sollen mithilfe der Web App Archetypen verschiedener Verfahren der Bürger*innenbeteiligung identifiziert werden können.  Die Umfrage dient einerseits dazu, die Vielfalt der Beteiligungsformate von Citizen-Science-Projekten greifbarer und verständlicher zu machen. Andererseits sollen auch Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu anderen partizipativen Verfahren z.B. aus der Wirtschaft und der Politik nachvollziehbar werden.

Durch das Teilen ihrer Klassifikation liefern die Projektinitator*innen wichtige Daten für die Erforschung und Weiterentwicklung partizipativer Formate. Mit ihrer Teilnahme an der Umfrage fördern sie somit den interdisziplinären Austausch über die Gestaltung von Partizipation in der Wissenschaft und darüber hinaus. So fließen die Ergebnisse einerseits in die Weiterentwicklung einer Taxonomie und den Aufbau einer empirischen Datenbank zur Ableitung von Citizen-Science- und Partizipationsarchetypen ein. Andererseits werden die Ergebnisse zur Weiterentwicklung der Web App genutzt, welche Projektinitator*innen und Interessierten auch nach Durchführung der Studie kostenlos zur Verfügung steht und einen Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen bietet.

Hintergrund des Projekts und der Taxonomieentwicklung:

Die Gestaltung und Evaluation wirksamer Partizipationsformate stellt Projektinitator*innen vor Herausforderungen. Dies gilt nicht nur für den Bereich der Citizen Science, sondern auch für die Einbeziehung von Bürger*innen in öffentliche oder vormals unternehmensinterne Prozesse. Das Teilen von Ideen und Best-Practices für die Gestaltung von Partizipation findet häufig aber nur in der eigenen Domäne statt, ein interdisziplinärer Austausch scheitert bereits an einem gemeinsamen Verständnis und Vokabular. Aus diesem Grund haben Forscher*innen des FZI Forschungszentrum Informatik eine Taxonomie für Beteiligungsprojekte entwickelt, welche wesentliche Gestaltungsmerkmale von Partizipationsprojekten aufzeigt und einen domänenübergreifenden Austausch und Vergleich ermöglichen soll. Die Taxonomie wurde iterativ in einem Design-Science-Research-Ansatz entwickelt und mit Praktiker*innen aus verschiedenen Beteiligungsdomänen im Rahmen einer Fokusgruppe evaluiert. Um Praktiker*innen einen besseren Zugang zu den wissenschaftlichen Ergebnissen zu ermöglichen und die Anwendbarkeit der Taxonomie zu vereinfachen, wurde eine interaktive Web App entwickelt, welche Nutzer*innen mit zusätzlichen Erklärungen durch die einzelnen Dimensionen der Taxonomie führt und eine Charakterisierung eigener Projekte ermöglicht. Die Web Applikation erlaubt dabei Projektinitiator*innen ihre Klassifizierungsdaten zu Forschungszwecken zu übermitteln, um so die nächsten Forschungsschritte in der Entwicklung der Taxonomie zu unterstützen.

Die Ergebnisse des ersten Design Science Research Cycle werden im Rahmen der European Conference on Information Systems (ECIS 2023) vorgestellt. Hier finden Sie die wissenschaftliche Publikation.

Das FZI House of Participation

Die Umfrage wird gemeinsam mit dem FZI House of Participation (HoP) durchgeführt. Das HoP ist das FZI Kompetenzzentrum zu digitaler Teilhabe und Demokratie und beschäftigt sich in vier Wirkungsbereichen mit der Erforschung, Gestaltung, Entwicklung und Evaluation von digitalen Partizipationsprozessen und -plattformen. Dabei liegt ein Fokus insbesondere auf Herausforderungen der digitalen Demokratie und den technologischen Chancen, diesen zu begegnen. Als Anlaufstelle für Entscheidungsträger*innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft tritt das FZI mit dem HoP in einen intensiven Dialog über Formen und Einsatz digitaler Teilhabe.

Ansprechpartner*innen: Dr. Jonas Fegert und Carolin Stein (hop@fzi.de)