Mehlbeer-Meldemarathon

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Christie Philipp
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Universität Bayreuth

Naturpark Fränkische Schweiz
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Zur Gattung Sorbus gehören neben der Echten Mehlbeere, Elsbeere, Vogelbeere und Speierling auch seltene Arten, die durch Kreuzungen entstanden sind. Eine dieser besonderen Kreuzungen ist die Fränkische Mehlbeere (Sorbus franconica), die nur in der Frankenalb vorkommt und somit endemisch in Bayern ist. Warum solche Kreuzungen entstehen und warum das nur in bestimmten Regionen wie dem Frankenjura geschieht, möchten wir besser verstehen. Ein weiterer Aspekt der Forschung ist die Eignung der Mehlbeere als „Baum der Zukunft“. Durch ihre Fähigkeit, an felsigen und kargen Standorten zu wachsen und mit Hitze sowie Trockenheit klarzukommen, besitzt sie Vorteile gegenüber anderen Baumarten. Diese Eigenschaften könnten angesichts des Klimawandels wichtig für den Erhalt unserer Wälder sein. Um ein umfassendes Bild zu bekommen, betrachten wir die Verbreitung und Ökologie dieser Bäume sowie ihre Mechanismen zur Artbildung und Anpassung.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Wir möchten das aktuelle und das neu erarbeitete Wissen mit euch teilen und freuen uns darauf bei unseren Vorträgen und Exkursionen uns mit euch auszutauschen. Exkursionen finden z.B. am 28.05.2025, 13.07.2025 und 20.08.2025 statt. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen findet ihr auf unserer Projektseite. Jede*r kann mitmachen! Dabei sind neben allen naturinteressierten Freizeitnutzer*innen besonders auch Akteure im Bereich Forst, Naturschutz, Bildung sowie Privatwaldbesitzer*innen in der Frankenalb angesprochen. Um deine Entdeckungen mit uns zu teilen, kannst du eine der beiden kostenfreien Apps „iNaturalist“ oder „Flora incognita“ nutzen. Diese Apps helfen dir zum einen bei der Bestimmung der Pflanzen und übermitteln uns zum anderen den Standort an dem du die Mehlbeeren entdeckt hast. Auch das von dir erstellte Bildmaterial wird uns so übermittelt und dient uns als Grundlage für die genaue Bestimmung der jeweiligen Kleinart. Je nach dem für welche App du dich entscheidest, kannst du folgendermaßen vorgehen: 1) Fotografiere die Blätter der Mehlbeere. Dabei ist es wichtig, dass du einen nicht blühenden Kurztrieb der idealerweise besonnt, mindestens aber im Halbschatten wächst, fotografierst. Was ein Kurztrieb ist, wird in der Abbildung erklärt. 2) Wenn der Baum zu groß ist, um die Blätter von Nahem fotografieren zu können, versuche möglichst nah an die Blätter zu kommen, ohne dich selbst zu gefährden. 3) Fotografiere die Ober- und Unterseite der Blätter sowie den gesamten Baum. Wenn du Blüten oder Früchte siehst, kannst du auch davon Bilder machen. 4) Sind Fraßspuren an den Blättern oder ist der Baum aufgrund von anderen Faktoren beschädigt oder bedroht? Diese Informationen sind für uns wichtig und können ebenfalls angegeben werden. 5) Speichere den Fund ab. Bei Flora Incognita ist es zudem noch wichtig, das Projektstichwort "Mehlbeere" hinzuzufügen.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Folgende Daten werden anonymisiert (Flora Incognita) bzw. unter deinem Benutzernamen (iNaturalist) an den Projektverantwortlichen weitergegeben und ausgewertet: - Pflanzenart und Bestimmungsgenauigkeit - Standort, Datum & Zeit - Fotos, die bei der Bestimmung entstanden sind Bei iNaturalist können auch andere ProjektteilnehmerInnen deine Einträge sehen. Details zu den Datenschutzbestimmungen findest du in den Datenschutzrichtlinien der entsprechenden App, da wir darauf leider keinen Einfluss haben. Die Standortdaten werden zusammen mit der mittels Fotos überprüften Bestimmung verwendet, um Klimawerte für die Gattung und ihre einzelnen Taxa zu berechnen. Zudem unterstützen die Standortdaten Landschaftspflegeverbände und Förster*innen bei ihrer Arbeit. Mit unserem Newsletter möchten wir euch auf dem Laufenden halten und über den Projektfortschritt informieren, anmelden könnt ihr euch dafür unter poststelle@naturparkinfo.de.
Wozu trägt die Forschung bei?
Mithilfe der gewonnen Daten möchten wir besser verstehen, was die Standortansprüche der Mehlbeeren sowie ihrer nahen Verwandten sind. Wir möchten die gemeinsamen Vorkommen von Elternarten und ihrer Hybridtaxa besser verstehen. Zudem sollen neue Standorte entdeckt und Bildmaterial für die Verbesserung der KI von Flora Incognita und iNaturalist gewonnen werden.