Epitaphienprojekt Brandenburg

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Kontakt

Dr. Gerd-Christian Treutler
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Brandenburgische Genealogische Gesellschaft "Roter Adler" e.V.
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Epitaphe und Gedenktafeln sind wichtige Zeugnisse sozialer, kultureller und religiöser Strukturen der Vergangenheit, oftmals noch nicht restauriert oder gar dem Zerfall preisgegeben. Es gibt bisher in Brandenburg und Berlin keine flächendeckende und systematische Übersicht dieser Quellen. Daher ist eine digitale Sicherung, ihre Verschriftung und öffentliche Verfügbarkeit für die Forschung und jeden Interessenten wichtig. Unser Epitaphienprojekt hat dies in Form einer öffentlich zugänglichen Datenbank zum Ziel. Dabei sollen nicht nur die Inhalte gesichert, sondern auch eine historische Einordnung erfolgen. Dies kann in einem Flächenland wie Brandenburg nur durch die Mitwirkung vieler Menschen vor Ort oder auf Reisen erfolgen, die uns Ihre Fotos und Hinweise zur Verfügung stellen.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Jeder kann mithelfen. Machen Sie Fotos der Gedenktafeln in und an Kirchen und Kapellen, Friedhofsmauern oder historischen Gebäuden! Verschriften Sie die Inhalte nach unseren Vorgaben! Übermitteln Sie uns Hintergründe und ergänzende Informationen zu diesen gegenständlichen Quellen, etwa frühere Beschreibungen oder Bilder und Beschreibungen in Büchern, Heimatheften, Kirchenführern etc. Sie können uns ein einzelnes Bild senden oder alle einer ganzen Kirche oder aller Kirchen einer Stadt. Sie können nur Fotos machen oder nur bereits bei uns vorhandene Fotos verschriften. Umfang und Zeitansatz bestimmen Sie selbst. Besonders wichtig sind qualitativ gute Fotografien. Sie bilden die Grundlage für die spätere Transkription und historische Auswertung. Nur scharfe, gut ausgeleuchtete Bilder ermöglichen eine zuverlässige Erfassung der Inschriften und Details für deren Verschriftung und historische Einordnung. Damit ist zunächst die digitale Sicherung der Objekte erfolgt und die spätere Erschließung der Inhalte ist nicht mehr von äußeren Einflüssen bis hin zum Verlust abhängig. Erfassungsvorlagen und Tipps zum Fotografieren erhalten Sie auf unserer Website oder fragen uns ganz konkret. Die Zusammenarbeit kann so eng gestaltet werden, wie vom Unterstützer gewünscht und von uns zu leisten.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Wir archivieren die Bilder der Gedenktafeln und stellen sie Interessenten zur Verfügung. Alle Verschriftungen und Hinweise werden von Historikern, die sich ebenfalls ehrenamtlich am Projekt beteiligen, geprüft und gegebenenfalls korrigiert und ergänzt. Die Namen der Fotografen und Verschrifter werden der Leistung zugeordnet und bei Zustimmung auch in der Datenbank genannt. Die verschrifteten Inhalte werden in einer öffentlich zugänglichen Datenbank gespeichert. So tragen Sie direkt zum Erhalt dieser Denkmale bei und machen Sie anderen zugänglich. Gerade das lokale Wissen über oft schon heute unleserliche Inschriften, die aber in alten Manuskripten, Dorfchroniken u.ä. oder mündlich überliefert sind, ist besonders wertvoll. Die namentliche Erfassung der auf den Epitaphen genannten Personen ermöglicht durch die Einbindung des Epitaphienprojekts in die Datenbanklandschaft unserer Gesellschaft deren Abfrage über alle Datenbanken. Somit können unterschiedliche Quellen zu einer Person/Familie ermittelt werden, ohne vorher zu wissen, wo etwas zu ihnen zu finden ist, z.B. der Epitaph, der passende Kirchenbucheintrag und eine Eintragung in einer Steuerliste.
Wozu trägt die Forschung bei?
Das Epitaphienprojekt ist Teil des Denkmalschutzes und der historischen Forschung. Es erschließt eine historische Quellengattung und stellt die Ergebnisse der Forschung und Öffentlichkeit zur Verfügung. Es ist ein Baustein bei der Bewahrung unseres historischen Erbes. Darüber hinaus wird auch jeder Epitaph kulturgeschichtlich eingeordnet, so dass typähnliche recherchiert werden können, was weitere Auswertungen erleichtert. Dies ermöglicht sozialhistorische Auswertungen, Erkenntnisse zur Bestattungskultur der verschiedenen gesellschaftlichen Stände und Epochen, zur Epigraphik, Heraldik und Mentalitätsgeschichte.