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mit:forschen!

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

WALDSENSOR.SH – Umwelt- und Bildungsnetzwerk in Schleswig-Holstein

Sensoren im Einsatz - Copyright Heinrich Rode
WALDSENSOR.SH vernetzt Schulen, Bürger*innen und Wissenschaft im ländlichen Raum. Mit LoRaWAN-Sensoren erfassen wir Wetter- und Umweltdaten, binden Schulwälder, MINT-Schulen und Bürger*innenforschung ein und machen Ergebnisse auf interaktiven Karten sichtbar.

Themen

Projektzeitraum ab

Mai 2025

Weitere Informationen

WALDSENSOR.SH verknüpft Umweltmonitoring mit Bildung. Schulen erhalten kostenfreie Sensorik, technische Unterstützung und Zugang zu Live-Daten. Das Projekt fördert Umweltbewusstsein, Forschungskompetenz und regionale Vernetzung.

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Kontakt

Heinrich Rode

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Häufige Fragen

Worum geht es in diesem Projekt?

WALDSENSOR.SH vernetzt Bürger*innen, Schulen und Forschung, um Wetter- und Umweltdaten in Schleswig-Holstein langfristig zu erfassen und zu analysieren. Die zentrale Frage: Wie verändern sich Mikroklima und Umweltbedingungen vor Ort - und wie können wir darauf reagieren? Mit selbstgebauten oder bereitgestellten Funk-Sensoren messen wir Temperatur, Luftfeuchte, Bodenfeuchte, Wind und weitere Parameter - direkt in Schulwäldern, Privatwäldern und Gemeinden. Ziel ist es, regionale Klima- und Umweltveränderungen sichtbar zu machen, praxisnahes MINT-Lernen zu fördern und gemeinsames Wissen aufzubauen. Die Bürger*innen sind aktiv beteiligt: Sie wählen Standorte, betreuen Sensoren und interpretieren Daten. Forschende nutzen diese Messreihen, um lokale Klimatrends und ökologische Zusammenhänge zu untersuchen. So können wir an vielen Orten gleichzeitig messen, was Forschende allein nicht schaffen würden.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Bürger*innen können WALDSENSOR.SH aktiv mitgestalten, indem sie Sensorstandorte bereitstellen, Geräte betreuen und Messdaten beobachten. Sie bringen vor allem Interesse an Natur und Technik mit - Vorkenntnisse sind nicht nötig. Die Messung erfolgt mit LoRaWAN-Sensoren, die Wetter- und Umweltdaten automatisch an unsere Datenbank senden. Die wissenschaftliche Methode umfasst kontinuierliche Langzeitmessungen, Datenaufbereitung und -auswertung. Teilnehmende erhalten von uns technische Ausstattung, Schulungen, Handreichungen und Online-Support. Sie können Standorte wählen, Wartung übernehmen, Ergebnisse interpretieren und eigene Fragen einbringen. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen werden die Daten analysiert, Trends ermittelt und lokale Klima- und Umweltveränderungen sichtbar gemacht. So entsteht eine enge Verbindung von Bürger*innenwissenschaft, Bildung und Forschung - praxisnah, inklusiv und langfristig. Z. B. gibt es Gespräche mit der CAU in Kiel, um ev. den dortigen Digitalen Zwilling vom Wald mit diesen Daten zu trainieren. Siehe auch unsere Homepage waldsensor.sh, wo wir unsere Unterstützung der teilnehmenden Schulen genau skizzieren.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Alle Messwerte der teilnehmenden Bürger*innen werden automatisch über LoRaWAN an unsere zentrale Datenbank übertragen und dort ausgewertet. Die Ergebnisse sind jederzeit in einer frei zugänglichen, interaktiven Online-Karte sichtbar, ergänzt durch Diagramme und Downloadoptionen. So können Teilnehmende live verfolgen, wie sich „ihre“ Messstation entwickelt, und Daten mit anderen Standorten vergleichen. Zusätzlich erhalten sie regelmäßig Feedback per E-Mail oder über die Projektwebseite - etwa bei besonderen Messereignissen. Die Daten fließen in wissenschaftliche Analysen ein, z. B. zur Auswertung lokaler Klima- und Umweltveränderungen, und werden für Bildungsprojekte aufbereitet. Teilnehmende können eigene Fragestellungen einbringen, die gemeinsam mit unserem Team und ggf. Forschungspartnern bearbeitet werden. So bleiben alle aktiv in den Forschungsprozess eingebunden.

Wozu trägt die Forschung bei?

Das Projekt trägt zu den Forschungsbereichen Klimafolgen, Umweltmonitoring und Citizen Science bei. Durch die kontinuierliche Messung von Temperatur, Luftfeuchte, Bodenfeuchte, Wind und weiteren Umweltparametern werden Veränderungen in Wäldern und Siedlungsgebieten sichtbar - lokal wie regional. Diese Daten helfen, Indikatoren für den Klimawandel zu erkennen und Auswirkungen auf Ökosysteme frühzeitig zu bewerten. Die Ergebnisse liefern wertvolle Grundlagen für Anpassungsstrategien in Kommunen, Schulen und privaten Initiativen. Gesellschaftlich leistet das Projekt einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), indem es Bürger*innen - insbesondere Schüler*innen - in wissenschaftliche Prozesse einbindet, Datenkompetenz fördert und das Verständnis für komplexe Umweltzusammenhänge stärkt. So entsteht ein langfristiges, offenes Datennetzwerk, das Forschung, Bildung und Praxis verbindet.

Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?

Seit Projektstart wurden zahlreiche MINT-Schulen, Schulen mit Schulwald und weitere Bildungseinrichtungen in Schleswig-Holstein in das WALDSENSOR.SH-Netz eingebunden. Erste Sensorstationen erfassen kontinuierlich Umwelt­daten wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bodenfeuchte. Die Daten werden in einer frei zugänglichen Online-Karte visualisiert, die Schulen und Öffentlichkeit nutzen können. Das Projekt hat bereits mehrere Pilotstandorte erfolgreich etabliert und eine stabile technische Infrastruktur aufgebaut. Erste Auswertungen zeigen klare Potenziale für Umweltbildung, Forschung und Vernetzung zwischen Schulen. Öffentlichkeitsarbeit und Partnerschaften mit Bildungsträgern sind angelaufen und haben zu wachsendem Interesse geführt.