Deutschland sucht Igel und Maulwurf

Zur Projektseite
Kontakt

Lea-Carina Hinrichs
E-Mail sendenInstitution

Deutsche Wildtier Stiftung

Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V.

Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Forschungsverbund Berlin e.V.

Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.

NABU|naturgucker

NABU Bundesverband
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
2023 wurde die Meldeaktion „Deutschland sucht Igel & Maulwurf“ ins Leben gerufen, deren Ziel es ist, die Aufmerksamkeit auf diese beiden Säugetierarten zu lenken und Beobachtungsdaten zu sammeln. Denn manche Arten kommen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft sogar im Siedlungsbereich vor. Beobachtungen werden trotzdem vergleichsweise selten gemeldet. Doch besonders um den Igel machen wir uns Sorgen: In Deutschland steht der Igel (Tier des Jahres 2024) schon länger auf der Vorwarnliste der Roten Liste der Säugetiere. Vor Kurzem hat auch die Weltnaturschutzunion IUCN den Braunbrustigel – so der vollständige Name der in Deutschland verbreiteten Art – auf ihrer Roten Liste gefährdeter Arten neu eingestuft: Er gilt jetzt in seinem gesamten Verbreitungsgebiet als „potenziell gefährdet“.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Die Aktionsseite "Deutschland sucht Igel & Maulwurf" lässt sich per Browser auf allen Geräten aufrufen. Sie brauchen lediglich eine bestehende Internetverbindung, um Beobachtungsdaten und Bilder an unser Meldeportal www.igelsuche.de zu übertragen. Igel lassen sich nach Anbruch der Dämmerung beobachten. Wenn Sie regelmäßig Igelbesuch im Garten haben, können Sie versuchen, diesen mit einem Foto zu dokumentieren. Maulwürfe sind schwieriger zu entdecken. Aber ihre Erdhügel, deren Eingang im Gegensatz zu Wühlmaushügeln nahezu senkrecht in den Boden führt, sind ein guter Nachweis von Vorkommen des beinahe blinden Buddlers. Das Meldeformular ermöglicht es Ihnen, Ihre Beobachtungsdaten und gegebenenfalls Fotos zu erfassen und hochzuladen.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Um das gleich vorwegzuschicken: Weil es bisher erst zwei Jahre mit Meldezeiträume gegeben hat, können noch keine Aussagen über Bestandstrends der Igel und Maulwürfe in Deutschland aus den Daten abgeleitet werden. Mit den bisherigen Meldungen wird der Datenbestand aufgebaut, der sich frühestens ab dem sechsten Aktionsjahr inhaltlich auswerten lässt. Doch anhand der Anzahl der auf dem Meldeportal gemeldeten Beobachtungen wird deutlich, dass die Aktion bisher ein großer Erfolg ist. Es haben sich schon sehr viele Menschen daran beteiligt, die durch ihre Aktivitäten dazu beitragen, dass wir bald mehr über die Bestandstrends von Igel und Maulwurf in Deutschland erfahren werden. Ergebnisse zu den Daten werden über Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Pressemitteilungen, Social Media) kommuniziert.
Wozu trägt die Forschung bei?
Wir konnten bislang während der Aktionszeiträume einen großen Erfolg erzielen: Die Meldezahlen lagen erheblich über den normalen Durchschnittswerten. Unsere Aktion zeigt also erste Erfolge und hat sehr viele Menschen in Deutschland erreicht. Wir hoffen auf viele weitere Sichtungsmeldungen, um künftig die Situation der beiden Säugetierarten besser einschätzen zu können.
Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?
Während des ersten Meldezeitraums des Monitorings Igel & Maulwurf wurden vom 15. bis zum 24. September 2023 ganze 4.617 Beobachtungen von Igeln mit 10.586 Individuen sowie 815 Beobachtungen von Maulwürfen mit 2.225 Individuen bzw. Hügeln auf dem Meldeportal gemeldet. 2024 wurde die Aktion fortgesetzt mit den zweimal jährlich stattfindenden Aktionszeiträumen. Über 8.200 Menschen übermittelten 2024 ihre Igelsichtungen, knapp 800 Menschen meldeten Maulwürfe oder Maulwurfshügel.