Wissen, was fehlt: Schlagen Sie Ihr Medizin-Thema für ThemenCheck-Berichte vor!

Weitere Informationen
Die ThemenCheck-Berichte mit Antworten auf die Fragen der Bürgerinnen und Bürger werden beim IQWiG sukzessive veröffentlicht, beispielsweise zu Schmerzen bei Endometriose, Depressionen bei Kindern und Jugendlichen, Hüftarthrose oder Multipler Sklerose u. v. m.: https://www.iqwig.de/sich-einbringen/themencheck-medizin-thema-vorschlagen/hta-berichte/#searchQuery=query=*&page=1&rows=10&
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Susanne Breuer
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IQWiG - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Was bringt eine Untersuchungsmethode wirklich? Welche Vor- und Nachteile hat eine bestimmte Behandlungsform? Sie suchen nach Antworten auf solche Fragen und finden keine? Dann schlagen Sie beim ThemenCheck Medizin Ihr Thema vor, das wissenschaftlich untersucht werden sollte - das IQWiG sorgt für die wissenschaftlichen Antworten durch Expertinnen und Experten. Am Ende der wissenschaftlichen Begutachtung steht ein ThemenCheck-Bericht, dem immer ein konkreter Fragenkatalog zugrunde liegt, zum Beispiel: Was sind medizinische Vor- und Nachteile einer Technologie? Ist diese besser als bisherige Verfahren? Welche Kosten sind damit verbunden? Sind ethische oder rechtliche Aspekte zu beachten? Hat die Technologie gesellschaftliche Auswirkungen? Die Erstellung eines ThemenCheck-Bericht beginnt mit der Suche nach wissenschaftlicher Literatur zu den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Anschließend werden die Forschungsergebnisse zusammengefasst und bewertet.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Beim ThemenCheck Medizin können Bürgerinnen und Bürger ihre Fragen an die Wissenschaft stellen und Vorschläge für wissenschaftliche Bewertungen von medizinischen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren einreichen - für ThemenCheck-Berichte. Grundsätzlich sind dafür alle Themen geeignet, die die Gesundheitsversorgung betreffen: von Vorsorgemaßnahmen und Früherkennung über die Diagnostik, die medizinische Behandlung bis hin zur Rehabilitation. Nur die Bewertung von Arzneimitteln ist im Rahmen des ThemenCheck Medizin nicht vorgesehen. Um eine wissenschaftliche Fragestellung aus einem Vorschlag ableiten zu können, sind genauere Angaben zum Thema nötig: Wie lautet das Thema bzw. das Verfahren und bei welcher Krankheit soll es wirken? Welche offenen Fragen soll ein ThemenCheck-Bericht Ihrer Meinung nach beantworten. Warum ist das Thema für Sie wichtig und was soll ein ThemenCheck-Bericht bewirken? Ihr Thema können Sie einfach online vorschlagen. Den Zugang zum Vorschlagsformular erhalten Sie nach Angabe einer E-Mail-Adresse.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Grundsätzlich werden alle Themen, zu denen sich eine wissenschaftliche Fragestellung formulieren lässt, in die öffentliche Themenliste beim ThemenCheck Medizin aufgenommen. Einmal pro Jahr (etwa im August) wird die Themenliste seit der letzten Auswahl im Vorjahr geschlossen. Danach startet das zweistufige Auswahlverfahren, bei dem aus allen Vorschlägen der Themenliste schließlich bis zu 5 Themen für einen ThemenCheck-Bericht ausgewählt werden. Aus allen Vorschlägen wählt zunächst ein Auswahlbeirat bis zu 15 Themen aus. Der Auswahlbeirat vertritt die Patientensicht und setzt sich aus Bürgerinnen und Bürgern, Patientenvertreterinnen und -vertretern zusammen. In der zweiten Stufe wählt das IQWiG nach Beratung durch den erweiterten Fachbeirat mit Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitswesen bis zu 5 Themen für ThemenCheck-Berichte aus. Das IQWiG sorgt dann dafür, dass ausgewiesene Expertinnen und Experten für die jeweiligen Themen den ThemenCheck-Bericht erstellen. Im "ThemenCheck kompakt" werden die Ergebnisse auch in allgemein verständlicher Sprache dargelegt.
Wozu trägt die Forschung bei?
In den ThemenCheck-Berichten werden stets Nutzen und Schaden einer medizinischen Technologie bewertet. Darüber hinaus werden auch ihre möglichen ökonomischen, ethischen, rechtlichen, sozialen und organisatorischen Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung von Patientinnen und Patienten berücksichtigt. Die ThemenCheck-Berichte leitet das IQWiG an Institutionen in Deutschland weiter, die etwa über Leistungen und Struktur des Gesundheitswesens entscheiden, z. B. den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Auf diese Weise sollen die Ergebnisse von HTA-Berichten direkte Auswirkungen auf die Patientenversorgung in Deutschland haben, z. B. bei Behandlungsentscheidungen im Gespräch zwischen Patientin / Patient und Ärztin / Arzt oder auch bei Systementscheidungen von Selbstverwaltung und Politik.
Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?
Seit 2019 werden sukzessive ThemenCheck-Berichte mit Antworten auf die Fragen der Bürgerinnen und Bürger veröffentlicht: Zunächst wird ein ThemenCheck-Bericht veröffentlicht mit vorläufigen Ergebnissen publiziert: Dazu können alle Interessierten Stellung nehmen. So können Sie zum Beispiel frühzeitig auf weitere wichtige Argumente, Studien oder andere Publikationen hinweisen. Wenn es noch Fragen zu den schriftlichen Stellungnahmen gibt, kann das Institut zusätzlich zu einer wissenschftlichen Erörterung einladen.