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Be WIZZARD – Ammerländer Bürger:innen forschen zur Pflege und Daseinsvorsorge

Foto: shutterstock/ Jakob Lund
Angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung und den pflegebedingten Herausforderungen des steigenden Bedarfs an guter Pflege einerseits und des Rekrutierungsproblems für professionellen Nachwuchs andererseits sind kreative Lösungen gefragt. Das Projekt erforscht gemeinsam mit Senior:innen, wie gute Pflege gelingen kann und entwickelt daraus Handlungsempfehlungen für pflegepolitische Akteur:innen.
Projektzeitraum ab
März 2021
Projektende
Dezember 2024
Kontakt

Thole Terhaag

E-Mail senden
Institution

Kreisvolkshochschule Ammerland

SOCIUM Forschungszentrum für Sozialpolitik und Ungleichheit

Universität Bremen

Worum geht es in diesem Projekt?

Um die zukünftige ambulante und stationäre Pflege besser gestalten zu können und Engpässe in der Versorgung zu vermeiden, zielt das Projekt darauf ab, die Gelingensbedingungen guter Pflege in Ammerland gemeinsam mit Bürger:innen zu erforschen und nach Möglichkeit neue Versorgungsansätze zu entwickeln. Der partizipative Ansatz ermöglicht es die Bürger:innen zu Co-Forschenden zu befähigen und ihre Expertise in das Forschungsprozesse einzubeziehen. Auf diese Weise können ihre Bedürfnisse und Wünsche stärker als bis dato in das Versorgungsgeschehen berücksichtigt werden.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Um die Forschung partizipativ gestalten zu können, und die Bürger:innen zu aktiven Mitgestaltern der eigenen Pflege zu befähigen, werden drei Möglichkeiten der Beteiligung angeboten: Als erstes besprechen wir die aktuellen wissenschaftlichen Themen in der Pflegeforschung im Rahmen der (digitalen) Vorlesungsreihe : "Pflege wissenschaftlich – Wie geht´s?" Bei unseren Vorträgen diskutieren wir gemeinsam über Pflege, Wissenschaft und Situation im Ammerland. Eine anschließende Podiumsdiskussion bietet die Möglichkeit sich aktiv zu beteiligen. Als zweites können Sie selber zu Co-Forschenden werden, in dem Sie unsere Forschungswerkstatt "Pflege wissenschaftlich – So geht’s" besuchen und die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens kennenlernen. Daraus entsteht eine weitere Beteiligungsmöglichkeit - Bildung einer Forschungsgruppe "Pflege wissenschaftlich – Los geht’s!" Wir forschen gemeinsam und entwickeln Fragen für unsere Untersuchung, erheben passende Daten und besprechen die Ergebnisse zu den Gelingensbedingungen guter ambulanter und stationärer Pflege im Ammerland. Ihre Teilnahme ist freiwillig, kostenlos und jederzeit flexibel möglich. Sie benötigen kein spezielles Vorwissen und entscheiden selbst, wann und wie intensiv Sie sich einbringen möchten. Der Treffpunkt ist die Kreisvolkshochschule Ammerland, Am Esch 10 in Westerstede. Je nach Forschungsabschnitt werden sich ver­schiedene Zeiten und ggf. Arbeitsorte in den Ge­meinden des Landkreises Ammerland ergeben, die mit Ihnen abgestimmt werden.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Forschungsergebnisse werde in einem partizipativen Prozess erarbeitet: die Bürger:innen beteiligen sich aktiv an der Ergebnisauswertung. Die Forschungsergebnisse werden durch öffentliche Veranstaltungen, Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln, Newsletter der KVHS an die Bevölkerung im Ammerland weitergetragen. Auch kommunale und regionale Konferenzen sollen zur Veröffentlichung der Ergebnisse sowie zum Austausch mit einem örtlichen Fachpublikum genutzt werden. Beispielsweise könnten die örtliche Pflegekonferenz, der Arbeitskreis Gesundheitsförderung im Ammerland als Multiplikator:innen mit einbezogen werden. Für die Wissenschaft werden wissenschaftliche Artikel in Open Access oder auch reviewten Journals veröffentlicht. Die Beteiligung an wissenschaftlichen Kongressen mit dem Ziel die Vorgehensweise und Ergebnisse des Projektes zur Diskussion zu stellen, ist eine weitere Möglichkeit die erzielten Kenntnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Wozu trägt die Forschung bei?

Im Fokus des Projektes steht die Frage, wie die Gelingensbedingungen guter Pflege im ambulanten und stationären Bereich im Ammerland aussehen. Es soll zum einem ermöglichen, dass Pflege von der Zielgruppe älterer Menschen zufrieden in Anspruch genommen werden kann und zum anderen die Situation der privaten und professionellen Pflegepersonen verbessern. Zusätzlich verfolgt das Projekt eine methodische Fragestellung, die betrachtet, wie Ansätze der Bürgerforschung gestalten werden müssen, um eine Akzeptanz der Bürgerwissenschaft sowohl unter den Bürger:innen als auch auf der wissenschaftlichen und politischen Ebene zu fördern.