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Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

GINGER – Gemeinsam Gesellschaft erforschen

Wie zeigt sich Zusammenhalt? © AdobeStock_44611994
Was bedeutet „gesellschaftlicher Zusammenhalt“, und welche Rolle spielt er in unserem Alltag? Welchen Einfluss haben gesellschaftliche Krisen: Fühlen wir uns verbundener, oder dominiert das Gefühl der Ungleichheit? Fragen wie diese werden im Projekt mit Hilfe digitaler Tools bearbeitet und ausgewertet.
Themen
Projektzeitraum ab
Juli 2021
Projektende
Dezember 2024
Weitere Informationen

Das Citizen-Science-Projekt GINGER richtet sich an alle, die sich für gesellschaftliche Fragestellungen und sozialwissenschaftliche Forschung interessieren. Ziel ist es, das Phänomen des gesellschaftlichen Zusammenhalts gemeinsam mit euch zu untersuchen. Ihr könnt individuell oder in Gruppen eigene Fragestellungen rund um das Phänomen „gesellschaftlicher Zusammenhalt“ erforschen. Den Grad eurer Beteiligung könnt ihr dabei selbst bestimmen: Insgesamt ist es möglich, selbst Daten zu erheben (z. B. in Form von selbstgeführten Interviews und Storytelling), diese im Dialog mit Wissenschaftler*innen auszuwerten und zu interpretieren sowie für die wissenschaftsinterne wie -externe Öffentlichkeit aufzubereiten und zu kommunizieren.

Das Projekt hat eine Laufzeit von 02 2021 bis 12 2024 und wird im Rahmen des Förderbereichs Bürgerforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es gehört zu 15 Projekten, die bis Ende 2024 die Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler inhaltlich und methodisch voranbringen und Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geben sollen.

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Kontakt

Julia Gantenberg

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Institution

Zentrum für Arbeit und Politik (Zap) der Universität Bremen

Gemeinsam für eine gute Gesellschaft © AdobeStock_302002385
Forschungsevent: Public Data Sprint © AdobeStock_300644895
Worum geht es in diesem Projekt?

Aktuell zeigt die Corona-Pandemie die Herausforderungen für das individuelle und soziale Leben vieler. Es heißt, man könne die Krise nur zusammen bestehen. Ebenso wird deutlich, wie unterschiedlich die Menschen von ihr betroffen sind und auf sie reagieren. Was bedeutet „zusammen“ und „gemeinsam“ in einer Krise, mit der alle einen individuellen Umgang finden müssen? Fühlen wir uns mehr verbunden oder dominiert das Gefühl der Ungleichheit? Und was bedeutet das für unsere demokratische Gesellschaft. Ziel des Projekts GINGER ist es, das Phänomen des gesellschaftlichen Zusammenhalts gemeinsam mit euch zu untersuchen. Unter anderem sollen die folgenden Fragestellungen erforscht werden: Was verstehen wir unter „gesellschaftlichem Zusammenhalt“, und welche Bedeutung hat er in unserem Alltag? Was stärkt gesellschaftlichen Zusammenhalt, was schwächt ihn? Wo in unserem Alltag (z. B. innerhalb von Familie, Schule, Arbeit, Sport) erleben wir ihn?

Wie können Bürger*innen mitforschen?

GINGER richtet sich an alle, die sich für gesellschaftliche Fragestellungen und sozialwissenschaftliche Forschung interessieren. Sie können individuell oder in Gruppen eigene Fragestellungen rund um das Phänomen „gesellschaftlicher Zusammenhalt“ erforschen. Den Grad der Beteiligung kann dabei selbst bestimmt werden: Insgesamt ist es möglich, selbst Daten zu erheben (z. B. in Form von selbstgeführten Interviews oder Storytelling), diese im Dialog mit Wissenschaftler*innen auszuwerten und zu interpretieren sowie für die wissenschaftsinterne wie -externe Öffentlichkeit aufzubereiten und zu kommunizieren. Zur Unterstützung bieten wir vorab und während der Projektlaufzeit Tutorials in drei Bereichen an: a) Grundlagen des sozialwissenschaftlichen Arbeitens, b) Software-Tutorials für die Datenerhebung, -archivierung, -aufbereitung und -präsentation und c) Kommunikationstrainings für die öffentliche Darstellung von Forschungsergebnissen. Über eine Forscher*innen-Hotline sind wir auch telefonisch zu erreichen. Weitere Informationen finden sich auf der Projektwebsite.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Für den Forschungsprozess wird das am Zentrum für Arbeit und Politik (zap) angesiedelte, digitale sozialwissenschaftliche Forschungslabor „D3-Lab“ zu einem offenen Forschungsort. Dort steht eine räumliche und digitale Infrastruktur bereit, um eure individuellen Fragestellungen zu erforschen. Im D3-Lab werden eure Projektarbeiten über eine digitale Plattform dokumentiert, archiviert und zugänglich gemacht. Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen werden die Daten anschließend ausgewertet und interpretiert. Im Austausch werden Schlüsselbegriffe und wiederkehrende Themen identifiziert und kategorisiert, um dem gesellschaftlichen Diskurs zum Thema „gesellschaftlicher Zusammenhalt“ näher zu kommen. Zudem habt ihr die Möglichkeit, per Blog, Podcast und Online-Artikel selber über Ergebnisse aus dem Projekt zu berichten.

Wozu trägt die Forschung bei?

Das Thema „gesellschaftlicher Zusammenhalt“ wird derzeit im bundesweiten „Forschungsinstitut Ge-sellschaftlicher Zusammenhalt“ (FGZ) wissenschaftlich erforscht. Am FGZ-Standort Bremen sind fünf Teilprojekte aus unterschiedlicher Perspektive mit dem Thema befasst. Das Einbeziehen von Bürgerforschenden ermöglicht es, die Erforschung gesellschaftlicher Phänomene durch die Perspektive von Gesellschaftsakteur*innen zu erweitern. Durch eure Mitarbeit tragt ihr also zu einem besonders umfassenden Verständnis gesellschaftlicher Phänomene bei. Außerdem befähigt GINGER alle Beteiligten zur aktiven Gestaltung der Gesellschaft und fördert deren Wissenschaftsmündigkeit. Ihr lernt, aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen mithilfe (digitaler) sozialwissenschaftlicher Arbeitstechniken zu analysieren sowie vorhandene Daten und Informationen nach wissenschaftlichen Kriterien zu beurteilen. Indem ihr eure eigenen Lebensräume untersucht, reflektiert ihr euch selbst als Teil der Gesellschaft.