„Wo fliegt die Hornisse?“- Jetzt bei Meldeaktion mitmachen

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Direkt zum Hornissen-Formular der Web-App von NABU|Naturgucker.de: hier
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Theresa Seidel
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Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU)

NABU|naturgucker
Häufige Fragen
Worum geht es in diesem Projekt?
Seit 2014 breitet sich die Asiatische Hornisse in Deutschland aus. Sie wurde 2004 durch einen Warentransport nach Frankreich eingeschleppt. Sie ist vor allem bei Imker*innen unbeliebt, jagt aber, genau wie die heimische Hornisse, auch andere Insekten als Honigbienen. Oft wird sie mit der heimischen Europäischen Hornisse verwechselt, was fatale Konsequenzen haben kann, denn diese spielt eine bedeutende Rolle in unseren Ökosystemen und steht zudem unter besonderem Schutz. Gleichzeitig muss die geografische Verbreitung der Asiatischen Hornisse untersucht werden. Bisher konnte sie mithilfe von Fotos vor allem im Westen Deutschlands nachgewiesen werden. Zudem wurde letztes Jahr erstmals eine Orientalische Hornisse in Deutschland nachgewiesen. Die bestehende Datenlage soll durch das Citizen Science Projekt verbessert werden, um die weitere Ausbreitung dieser invasiven Art engmaschig überwachen zu können. Dazu werden insbesondere mehr Nachweise in Form von Fotos benötigt.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Ganz gleich, ob in der Stadt, im eigenen Garten, auf dem Balkon, im Park oder bei einem Waldspaziergang: Hornissen lassen sich überall beobachten. Wenn Sie eine oder mehrere Hornissen sehen, können Sie diese mithilfe der Artporträts und Bilder im NABU-Naturgucker-Onlineformular bestimmen und melden. Sie können auch Hornissennester mit und ohne Tiere erfassen. Außerdem können Sie Wespen und andere Verwechslungsarten, wie die Hornissenschwebfliege, melden. Fotografieren Sie Ihre Beobachtung, falls Sie ein Handy oder eine Kamera zur Hand haben. Belegbilder helfen später bei der Auswertung der Daten. Es ist kein Vorwissen nötig, denn die Artporträts im Online-Formular helfen dabei, die Hornissenarten zu unterscheiden. Zum Melden benötigen Sie einen Computer bzw. ein mobiles Endgerät. Das Projekt läuft bis in den Spätherbst, da sich die Nester der Asiatischen Hornissen häufig in Bäumen befinden, oft in mehr als zehn Metern Höhe, und erst gut sichtbar werden, wenn die Bäume ihre Blätter verloren haben. Link zum Meldeportal: https://nabu-naturgucker-beobachtungen.de/app/natur_nm.dll/Form1
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Beobachtungen sind im Meldeportal von NABU|naturgucker für jede*n einsehbar. Hier kann nach einzelnen Arten, wie beispielsweise der Asiatischen Hornisse, gefiltert werden. Über die Deutschlandkarte können die Beobachtungen grafisch nachvollzogen werden. Die Daten werden außerdem an das GBIF (Global Biodiversity Information Facility) weitergeleitet, die größte internationale Datenbank für Biodiversitätsdaten, und können für weitere Forschungsprojekte genutzt werden. Wir werten die Anzahl der Meldungen und die Verbreitung der Asiatischen und Europäischen Hornisse aus. Zwischenergebnisse werden im Herbst und zum Ende des Projektzeitraums im Dezember über die NABU Webseite kommuniziert. Um Beobachtungen der Orientalischen Hornisse als gesichert auswerten zu können, werden hierfür Fotos benötigt.
Wozu trägt die Forschung bei?
In diesem Projekt geht es darum, die Ausbreitung invasiver Arten besser zu verstehen. Die Teilnehmenden tragen dazu bei, die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse engmaschig zu überwachen. Werden Nester gefunden, können die Behörden informiert und die Nester durch Expert*innen entfernt werden. Das trägt zur Eindämmung der invasiven Art bei. Zudem könnten im Rahmen des Projekts weitere Funde der Orientalischen Hornisse dokumentiert werden, auch wenn dies unwahrscheinlich ist. In diesem Fall könnten sofort Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden. Das Projekt fördert außerdem das Umweltbewusstsein, zeigt die wichtige Rolle der Europäischen Hornisse für unser Ökosystem auf und widerlegt das Vorurteil, dass Hornissenstiche gefährlicher als Stiche anderer Wespenarten sind. Die Bürger*innen lernen, die verschiedenen Hornissenarten zu unterscheiden, und werden dafür sensibilisiert, dass die Europäische Hornisse geschützt werden muss.